Gangbang: Von Planung zur Erfahrung (2/5)

Das hier ist die Fortsetzung meiner Serie über die theoretischen und praktischen Fragen rund um den Gangbang. Falls du die erste Folge noch nicht gelesen hast, solltest du vielleicht dort anfangen:

Die Erklärung der Regeln

Nun erklärt der Sitter der Männergruppe die Regeln des Abends und macht deutlich, dass diese nicht verhandelbar sind. Zumeist wurden diese Regeln ja schon während der Mailkorrespondenz geklärt und doch finde ich es wichtig, dass sie alle nochmal gemeinsam hören.

Wenn es eine Aktion mit Kondomen ist, gilt eine klare Regel den Kondomen.

Es ist absurd, dass es einer Erklärung bedarf, aber es kann nicht schaden hervorzuheben, dass sämtliche Aufnahmegeräte, welcher Art auch immer, nicht erwünscht sind.

Reihenfolge beim Gangbang

Ein weiterer Punkt besteht in der Definition der Reihenfolge. Das ist wichtig und kann nicht der Meute überlassen werden. Ich mag dann auch nicht dieses Gefühl, nackt auf einem Bett zu liegen und von drei Sachen kriechen da gleich mal 4 Männer aufs Bett und belagern mich.

Die Reihenfolge kann z.B. gelost werden – was ohnehin einen verspielten Aspekt in die Sache bringt. Und das ist nicht verkehrt. So zieht dann jeder seine Nummer und weiß somit auch, wer vor ihm und wer nach ihm dran ist.

Allerdings hat sich bei mir eingebürgert, dass der Sitter in die Runde fragt, ob jemand freiwillig als Nummer 1 volontiert. Das ist normalerweise eine Position, um die sich nicht viele reißen. Und gerade jemand, der nicht allzu erfahren mit GBs ist, möchte nicht der erste sein, der so exponiert ist, während ihm zehn andere Männer von hinten auf den blassen nackten Hintern starren. Doch auf der anderen Seite gibt es dann wiederum welche, denen genau die Vorstellung gefällt, gleich am Anfang mal richtig Gas zu geben. Oft ist es also der Erfahrenste, der sich da meldet. Aber manchmal auch derjenige, der in Wirklichkeit die größte Sorge hat, sich was einzufangen.

Im selben Sinne wird dann gefragt, ob jemand freiwillig der Letzte sein will. Da ist dann das Interesse deutlich größer, da es viele Männer sexuell faszinierend finden, sich als letzte in die wunde, abgerockte Muschi zu versenken. Das ist etwas, das sie erotisch finden und so ist fast immer jemand dabei, dem das insbesondere wichtig ist, mich als letzter zu besteigen.

Wie auch immer – die feste Reihenfolge ist wichtig, für mich, wie auch für die Teilnehmer. Denn dann braucht der einzelne Mann sich nur auf sich selbst zu fokussieren, während er nur den Mann im Auge behalten muss, der vor ihm drankommt. Das macht vieles angenehmer. Für alle. Und gleichzeitig bringt es ein spielerisches Element rein. Und Männer lieben es, wenn die Dinge etwas verspielt sind.

Der Zeit-Faktor und der Flow!

Und dann ist die „Zeit“ grundsätzlich relevant. Der Sitter muss den Teilnehmern klar machen, dass sie nicht egoistisch irgendwelche Porno-Nummern abziehen sollen. Sie sollen nicht versuchen „möglichst lange durchzuhalten“ – das hier ist eben keine Veranstaltung, um heimlich an die Steuererklärung zu denken. Bewahre dir das für die Geliebte aus dem Büro auf.

Das hier ist die eine Aktion, wo erwartet wird, dass der Mann fickt und sich dabei frei von der Leber gehen lässt. Je zügiger er zum Höhepunkt kommt, um so besser für den, der nach ihm kommt. Aber vor allem für mich! Dann wird die Sache schön flüssig. Und das soll nicht bedeuten, dass er nun irgendwie hetzen muss. Die Situation soll nicht in Stress entarten. Es geht darum, dass der Teilnehmer sein eigenes, natürliches Fick-Tempo praktiziert, aber eben nicht versucht, sich künstlich zurückzunehmen, um länger durchzuhalten.

Nun erklärt der Sitter den Flow. Die „Flüssigkeit des Ablaufs“ ist ein Thema, das insbesondere mir wichtig ist. Ich will den Gangbang als eine vollwertige Erfahrung erleben, bei der nacheinander Männer auf mich steigen, mich ficken und in mich ejakulieren – und die Pausen zwischen den einzelnen Penetrationen können mir gar nicht kurz genug sein, um ein Gefühl von perfektem, intensiven Gangbang zu haben. Schließlich ging in so eine Aktion so viel Planung rein, dass ich es nicht einsehe, es dann unter einem schlampigen Ablauf zu erleben.

Somit muss der Sitter den Männer die Instruktionen geben, unbedingt auf ihre Erektion zu achten. Es kann nicht passieren, dass z.B. Mann Nummer 3 fertig ist und dass Mann Nummer 4 keinen Ständer hat und erstmal paar Minuten kuscheln möchte. Oder weißgottwas tun, um das Problem zu beheben. Es muss klar sein, dass bei dieser Veranstaltung meine Wünsche im Mittelpunkt stehen.

Selbes gilt auch für Männer, die gerade ejakuliert haben. Ich habe Verständnis dafür, dass einige da vielleicht ein wenig benommen sind und ich erwarte da keine Wunder. Ich habe kein Problem damit, wenn der Mann sich erstmal zehn oder zwanzig Sekunden nach seinem Orgasmus sammelt, vielleicht noch in mir drin bleibt. Doch in dem Augenblick, in dem er seinen Schwanz rausgezogen hat, tickt die Uhr und er sollte da zügig das Bett räumen, damit der (hoffentlich penetrationsbereite) Nachfolger über mich steigen kann.

Berührungen

Der Sitter erklärt dann auch in unmissverständlichen Worten, welche Art von Berührung ich wünsche und welche nicht. Das sollte jede Frau, die einen Gangbang organisiert unmissverständlich definieren – wenn auch klar ist, dass jede Frau dabei etwas andere Regeln aufstellt. Bei mir ist folgendermaßen:

So ist es kein Problem, wenn der Teilnehmer während des Rammelns meine Brüste kneten. Das muss gar nicht zimperlich sein, sollte aber nicht brutal sein. Ich bin es allerdings gewohnt, dass ich nach einem Gangbang paar leichte blaue Flecken am Busen habe.

Selbiges gilt für meine Haare – in einem intimen Rahmen finde ich es OK, wenn der Mann etwas an meinen Haaren zieht, insbesondere falls das seine Bewegungen geiler und intensiver macht. Doch auch hier gilt: nicht brutal sein!

Was ich hingegen überhaupt nicht möchte, sind Finger in den Po gesteckt zu kriegen. Zum Glück bietet sich die Dynamik und die Körperhaltung beim Gangbang dafür nicht sehr gut an, aber ganz früher hatte es mal einer probiert, da blind unten mit der Hand rumzufingern.

Ich habe kein Problem damit, wenn die Männern beim Geschlechtsverkehr ihre Arme unter meine Kniekehlen schieben. Und während sie sich auf diese Weise abstützen, schieben sie meine Beine viel weiter hoch und drehen damit die ganze Muschi weiter nach oben. Manchen gefällt das, um tiefer zu penetrieren. Für mich ist das kein Problem. Allerdings möchte ich nicht an den Fußknöcheln angefasst werden, mit dem Ziel meine Beine ganz parallel nach oben zu strecken. Ist eine lustige Sexposition, aber gehört in dieses Spiel einfach nicht rein.

In diesem Sinne erklärt der Sitter auch, dass ich Gangbangs ausschließlich in der Missionarstellung praktiziere, und dass ich deshalb nicht auf irgendwelchen Stellungswechsel angesprochen werden möchte.

Speziell ist bei mir das Thema Küssen – der Sitter gibt hierbei die unmissverständliche Anweisung, dass die Teilnehmer unter keinen Umständen versuchen sollen, mich zu küssen. Sie können gerne mit dem Lippen, der Zunge und den Zähnen meine Brustwarzen stimulieren, falls sie der entsprechenden Krümmung ihrer Wirbelsäule fähig sind, ohne die eigentlich Penetration zu unterbrechen. Aber der Sitter macht auch deutlich, dass ich gelegentlich selbst die Initiative ergreife und mit einzelnen Männern beim Sex schmuse. Doch das muss immer meine Entscheidung bleiben.

Kommunikation

Ansonsten ist es kein Problem, wenn die Teilnehmer während des Rammelns zu mir sprechen, mir etwas ins Ohr flüstern. Wenn ich es mag, reagiere ich auch darauf und sage auch zurück. Ohnehin ist die anzügliche Sprache der Frau der perfekte Brandbeschleuniger für die Geilheit eines Mannes. Ich arbeite damit also manchmal auch absichtlich, um vielleicht etwas Gas zu geben.

Was aber absolut tabu ist, mir während des Fickens plötzlich irgendwelche Fragen zu stellen, die unangebracht wird. Einer hatte mir mal ins Ohr geflüstert, so dass andere es nicht hören, ob wir uns denn mal auf einen Kaffee verabreden wollen. Fand ich total daneben.

Der individuelle Abschluss

Und schließlich klärt der Sitter in wenigen klaren Worten, dass jene Männer, die fertig sind, am besten Ihre Kleidung wieder anziehen und sich auf den Weg machen sollten. Ich persönlich halte es weder für wichtig noch für angemessen, mich von ihnen anschließend zu verabschieden. Ich bin dafür körperlich auch oft zu fertig und möchte am Ende allein sein, respektive nur den Sitter dabei haben.

Falls ein Mann allerdings den Wunsch verspürt, sich die ganze „Show“ anzusehen, obwohl er selbst schon ejakuliert hat, ist es kein Problem. So lange er sich leise verhält und sich am Ende unauffällig entfernt. Was nicht akzeptabel wäre, sind irgendwelche schwatzenden Männer-Grüppchen, die sich im Raum bilden, während der GB noch läuft.

Ich schreibe bald eine Fortsetzung meiner Gedanken über Gangbangs. Wenn du rechtzeitig erfahren willst, wann es so weit ist, versuche es doch mal mit dem Newsletter: https://lexikon-der-erotik.com/newsletter/

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