Das Verzeichnis: mein größtes Geheimnis

Mein Name ist nicht Belkis. Die Wahl eines „falschen“ Namen und eine anonyme Präsentation sind für mich ein wichtiger Schutz, doch vor allem geben sie mir die Zuversicht, mich derartig zu outen und offen über meine Sexkontakte zu sprechen.

Anders gesagt – ein wenig Unehrlichkeit am Anfang und entlang des Weges ermöglichen mir, einem gewissen Kitzeln, das ich seit Monaten verspüre, nachzugeben: der seltsamen, schleichenden Lust, über meine sexuellen Eskapaden tagebuchartig oder blogartig zu berichten.

Nun habe ich mich endlich hingesetzt und begonnen einige Zeilen in den Computer zu tippen, um zu sehen, wie es mir gefällt. Ich habe da jetzt kein klares Konzept vor Augen und werde eher immer nur das schreiben, was mir gerade durch den Kopf geht. Ich bin sicher, manchmal wird es etwas ziellos anmuten, doch hoffentlich nie langweilig. Denn ob ich will oder nicht – irgendwo, irgendwer wird es lesen. Vielleicht ein Mann, vielleicht eine Frau. So oder so „kitzelt“ mich die Vorstellung, das jemand meine heimlichen Bekenntnisse liest. Also Erfahrungen und Erlebnisse, die ein Geheimnis sind und die ich in meinem privaten und beruflichen Umfeld nicht einmal andeuten würde. Wie gesagt, mein Doppelleben ist streng gehütet.

Wenn ich vom „kitzeln“ spreche, meine ich damit ein ganz bestimmtes Gefühl, das mich so oft beherrscht. Es ist ein unterschwelliges Gefühl, subtil und kaum wahrnehmbar, doch dafür ständig präsent. Es ist ein Gefühl, das im Bauch ist (oder in meinem Schoß) und von dort durch meinen ganzen Körper strahlt.

Und nein, ich meine nicht die typische sexuelle Geilheit oder Gamsigkeit (wie man bei uns im Süden sagt). Die ist auch da, mal mehr mal weniger – doch sexuelle Lust ist unter den menschlichen Gefühlen doch eher eine grobe Angelegenheit. Nein, wenn ich das Kitzeln im Unterbauch spüre, geht es mehr um eine Sehnsucht nach dem Untergrund, Sehnsucht nach dem Abgrund, Sehnsucht nach der Andersartigkeit.

Das „Kitzeln“ steht für Ideen, es steht für Tagträume. Wenn ich zu viel davon spüre, muss ich mich verziehen und masturbieren. Wenn ich darauf höre, muss ich raus auf die Piste und am Ende der dunklen Straße in den Abgrund steigen.

Ich kann allerdings nicht ein öffentliches Sex-Tagebuch führen, ohne über mein größtes Geheimnis zu sprechen. Meine „Liste“.

Ein Teil von mir sagt: Tue es nicht, es ist strategisch unklug. Ein anderer Teil von mir ist von dem besagten „Kitzeln“ ergriffen.

Ich fand es schon sehr früh faszinierend, die eigene Sexualität protokollarisch festzuhalten und statistisch auszuwerten. Ich bin da halt etwas gaga im Kopf, aber das ist vermutlich jeder auf seine eigene Art und Weise. Und meine Art besteht vor allem darin, meine Erlebnisse in einem Buch festzuhalten, das ich führe, seit ich 22 war. Wobei es allerdings kein richtiges „Buch“ ist, sondern eine simple Excel-Tabelle mit Kürzeln.

Ich hatte damit angefangen, da ich es mich einerseits angelockt hat (ohne dass ich mir selbst gegenüber im Stande war, zu erklären warum – doch das hat das „Kitzeln“ oft so an sich), doch ich hatte damals auch ein geradezu intellektuelles Interesse daran, einen Überblick darüber zu haben, was ich da eigentlich treibe. Im Grunde dachte ich damals, dass das ein kurzlebiger Fimmel ist, der nur damit überwunden werden kann, in dem ich es für ein Jahr praktiziere.

Das Problem ist nur, dass ich irgendwann nicht mehr aufhören konnte. Blickt man da erstmal auf die ersten 100 Zeilen, stellt sich ein seltsame Unwille ein, aufzuhören. Es abzubrechen. Vielleicht liegt es daran, dass es eine tiefsitzende Gewohnheit geworden ist. Nun mache ich das schon seit fast 17 Jahren.

Die Liste ist eigentlich vollständig. „Eigentlich“ meint, dass ich mit 22 Jahren begonnen hatte, sie zu führen und zu jenem Zeitpunkt hatte ich bereits mit 38 Jungs und Männern geschlafen und war gerade noch so im Stande, diese Ereignisse aus der Erinnerung heraus einzutragen. Eine gewisse kleine Fehlerquote nicht ausgeschlossen. Die Liste deckt also die Jahre 1998 bis Gegenwart, denn ich hatte meinen ersten Sex mit 1998 (war übrigens ein Handjob).

Das ist auch ein passender Augenblick, um meine Definition von „Sex“ zu erklären. Sex ist für mich alles, was mit dem Anfassen oder Stimulieren von Geschlechtsorganen zumindest einer der beteiligten Personen einhergeht. Somit: Brüste anfassen, oder Küssen zähle ich natürlich nicht als Sex. Aber wenn mir zum Beispiel ein Mann in einem Auto die Hand in die Jeans steckt und meine Muschi streichelt und meine Klit massiert, zählt das für mich als Sex.

Die Liste ist nicht etwas, von dem ich wünsche, dass es einer mir bekannten Person in die Hände fällt. Oder anderes gesagt: die Liste selbst ist ungefährlich. Es ist nur nicht etwas, das ich gerne Leuten die mich kennen, zeigen oder gar erklären würde. Die Datei hat allerdings ein Passwort und das Verzeichnis selbst ist verschlüsselt. Nun, das ist ein etwas großes Wort dafür, und ich bin mir dessen bewusst, dass es nur Kürzel sind und keine echte „Verschlüsselung“. Aber ich neige nun mal nicht zu sehr zur Paranoia.

Und in der Tat: jemand, der lange genug auf die Liste starrt, sollte im Stande sein, weite Teile des Inhalts zu deuten. Du kannst dich ja daran mal versuchen. Hier ist ein kurzer Auszug aus der Excel-Tabelle:

2685 | 624 | MK | SW | OV(f)-/OV(c)+/GV(m+)/GV(++) | KK/HG3 | 2021.05.01
2686 | 624 | MK | SW | OV(f)-/GV(m+)/OV(c)+ | KK/HG3 | 2021.05.08
2687 | 624 | MK | MW | OV(f)-/GV(++) | KK/HG4 | 2021.05.15
2688 | 625 | AU | MW | FS+ | KK/HG3 | 2021.06.21
2689 | 625 | AU | MW | FS+ | KK/HG3 | 2021.06.22
2690 | 626 | D? | SW | OV(f)+/OV(c)+ | KK/HG2 | 2021.07.08
2691 | 627 | J | OO-A9 | OV(f)+ | KK/HG4 | 2021.08.19
2692 | 628 | N | MW | OV(f)+ | MK/HG3 | 2021.09.04
2693 | 513 | SP | MW | GV(m+)/OV(c)+ | MK/HG2 | 2021.09.04
2694 | 629 | KR | MW | AS(m+) | MK/HG4 | 2021.09.11
2695 | 629 | KR | MW | AS(m++) | MK/HG4 | 2021.09.19
2696 | 630 | ?? | sAU | OV(f)+ | KK/HG2 | 2021.10.15
2697 | 631 | TM | MW | OV(f)-/GV(m+)/AV(m+)/GV(++) | MK/HG4/19J! | 2021.10.17
2698 | 632 | SA | MW | AS (KAS+) | KK/HG3 | 2021.10.23

usw.

Und? Viel deuten können?

Hier also eine Aufschlüsselung der Spalten. Und danke, dass du mich nicht zu einem kompletten Fall für ein Irrenhaus erklärst. Doch haben nicht alle Menschen irgendwo irgendetwas Exzentrisches in ihrem Leben, mit dem sie nicht gerade hausieren gehen?

Nehmen wir einfach mal die erste Zeile aus diesem Ausschnitt:

2685 | 624 | MK | SW | OV(P)-/OV(C)+/GV(M+)/GV(++) | KK/HG3

Die erste Position („2685“) ist einfach nur eine fortlaufende Nummer für die sexuelle Begegnung. Sie kann sich sich also nicht wiederholen und ist mehr wie eine „ID“, wenn ich so darüber nachdenke. Aber sie ist auch das einfachste Mittel, um mir die erste große Zahl zu liefern, die in diesem Zusammenhang interessant ist: Wie oft ich Sex hatte. Im Augenblick hat die letzte Zeile in meiner Tabelle die Nummer 2718.

Und nein, das bedeutet nicht, dass ich mit 2718 Männern geschlafen habe! Um Gottes Willen. Ich bin nicht Valeria Messalina. Es bedeutet nur, dass ich an 2718 Begegnungen teilgenommen habe. Da ist auch viel Beziehungskram mit einem festen Partner dabei. Auch wenn das bei mir die letzten 10 Jahre eher an Bedeutung verloren hat, da ich als „Beziehungsmaterial“ eine totale Niete bin. Doch das wäre ein Thema für einen eigenen Aufsatz.

Die zweite Position („624“) ist die Nummer des Mannes. Diese Nummer kann sich durchaus wiederholen, wenn ich denselben Mann öfter sehe, oder mit ihm eine Weile zusammen bin. Oder z.B. wenn ich Sex mit einem Mann habe, den ich schon mal vor 5 Jahren getroffen hatte. Dann suche ich in der Tabelle seine ursprüngliche Zeile und kopiere die Nummer für die neue Zeile rüber.

Der dritte Spalt ist der Vorname, oder die Initialen. Meistens nehme ich nur den Vornamen und wenn irgendwann ein anderer Mann auftaucht, der den selben Namen hat, erschaffe ich eine Unterscheidung (z.B. der erste Buchstabe des Nachnamens: Sven G.). Hier, in diesem rauskopierten Beispiel, habe ich diesen Spalt aber zusätzlich bereinigt, weil ich in diesen Dingen sehr diskret vorgehe und hier nicht eine Tabelle mit echten Namen reinkopieren wollte – auch wenn es sich nur um Vornamen handelt. Aber es gibt leider auch viele Zeilen, wo nur ein Fragezeichen an dieser Stelle geht, weil ich den Namen nicht gefragt habe. Es kommt eben auf die Art der Begegnung an.

Der vierte Spalt ist das „WO?“. In diesem Beispiel hier steht da „SW“ für „seine Wohnung“ drin. In den meisten Einträge würde eher MW stehen, also „meine Wohnung“. Es gibt aber auch andere Optionen:

HO (Hotel),
mAU („mein Auto“),
sAU („sein Auto“),
PT (Party),
SC (SwingerClub),
US* (Ungewöhnlicher Standort, wobei das Sternchen verweist nur auf den nächsten Spalt, wo dann als Notiz festgehalten werden kann, welche Art von Standort das ist: z.B. Telefonzelle, oder Umkleidekabine im Schwimmbad, etc.)
OU (Outdoor). Hierbei ist eine detaillierte Darstellung geboten:
OU-PP (Parkplatz),
OU-TG (Tiefgarage),
OU-OO (öffentliche Toiletten, wobei ich manchmal dazu neige, weitere Kürzel dranzuhängen, wie OO-A9, was dann für die Toilette an der Autobahnraststätte der A9 steht),
OU-PA (Park),
OU-NA (Natur),
OU-SP („Swimming Pool“)
– und das etwas exotische Kürzel: OU-AP („Abandoned Place“, also verlassen Orte, wie Ruinen und Abbruchhäuser – ein Detail das ebenfalls mittels Sternchen dann im Notizspalt erklärt werden kann).

Und ja, ich erachte Tiefgaragen und öffentliche Klos als „Outdoor„. Das Ganze ist ja keine exakte Wissenschaft. Außerdem, wer mal an einem windigen, arschkalten Oktobertag Sex auf der Toilette einer Autobahn-Raststätte hatte, wird es auch als „Outdoor“ zählen.

Allerdings sollte ich an dieser Stelle erklären, dass diese Fülle aus Kürzeln eher Verspieltheit ist, denn 90% der Angaben hier bestehen aus „SW“ oder „MW„.

Die Auswertung hierbei lautet (Gesamtzeitraum 1998-2022):
MW 1378
SW 834
HO 49
sAU 97
mAU 146
PT 12
SC 16
US* 8
OU 42
OU-PP 62
OU-TG 27
OU-OO 22
OU-PA 4
OU-NA 13
OU-SP 5
OU-AP* 3

Das klingt alles sehr aufregend, aber es fällt z.B. auf, dass der letzte Eintrag in meinem Verzeichnis, der „SC“ beinhaltet, aus dem Jahr 2014 stammt und der letzte Eintrag, in dem „AP“ steht von 2005 ist. Am extremsten ist wohl das Kürzel „PA“ – da habe ich den letzten Eintrag in einer Zeile aus 2000 gefunden! Das sagt einiges über mich aus.

Das bestätigt grundsätzlich einen Trend in meinem Leben: je älter ich werde, um so weniger bin ich bereit Energie für exzentrische Eskapaden aufzuwenden. Ich bin sozusagen etwas „bequemer“ über die Jahre geworden. Ich verspüre auch nicht das Bedürfnis, bei jeder Zugfahrt einen Mann aufzureißen und in der WC-Kabine zu blasen.

Doch kommen wir zu dem nächsten Spalt, der inhaltlich vermutlich der wichtigste, oder aussagekräftiste ist – da dort die sexuellen Praktiken festgehalten sind, die stattgefunden haben.

In unserer Beispielzeile war es:

OV(f)-/OV(c)+/GV(m+)/GV(++)

Das bedeutet:

OV(f)- = Oralverkehr (und zwar Blasen = „f“, wie „Fellatio„), ohne Orgasmus
OV(c)+ = Oralverkehr (und zwar Lecken = „c“, wie „Cunnilingus„), diesmal mit Orgasmus
GV(m+) = Geschlechtsverkehr (mit dem Orgasmus des Mannes)
GV(++) = Geschlechtsverkehr (mit Orgasmus von beiden)

Daraus lässt sich also schon mal ganz gut der grobe Ablauf der Ereignisse rekonstruieren. Hierbei ist es wichtig, dass alles linear von links nach rechts festgehalten wird, also im Sinne eines zeitlichen Ablaufs. So kann ich auch sehen, womit angefangen wurde und womit die Begegnung endete. Aber viele Einträge haben natürlich nur ein Kürzel drin. Das Kürzel, das in meiner Tabelle am häufigsten auftaucht ist „OV(f)+“.

Hierbei gibt es nun einige nachvollziehbare Kürzel und Attribute:

AV = Analverkehr
69 (m+/w+/++) = Gegenseitiges orales Stimulieren, mit den drei möglichen Resultaten
FS = Facesitting
HJ (a/p) = Hand-Job (aktiv oder passiv)

Übrigens, wenn hinter dem Kürzel gar keine Klammer steht, bedeutet es nur, dass die vollführte Handlung bei keinem der Beteiligten zu einem Orgasmus führte. Nicht ungewöhnlich. Manchmal kann ein Blowjob nur eine Übergangsfunktion haben, auf dem Weg zum GV oder AV.

Und der vorletzte Spalt ist so eine Art „optionaler Spalt“ oder „Notizspalt“. Manchmal steht da auch nix drin. In unserer Beispielzeile befindet sich dort „KK/HG3„.

Hier bei steht „KK“ für „keine Kondome“ (im Gegensatz zu „MK“ = „mit Kondom“).

Das Kürzel „HG“ finde ich interessant. Ich habe in 2002 begonnen, es zu verwenden. Es ist ein wenig, wie so eine „Kinsey-Skala der Rauheit“. Das Kürzel steht für „Härtegrad“ und soll versuchen, die allgemeine Stimmung des Augenblicks festzuhalten. Oder besser gesagt die Intensität. Die Skala ist 1-5. Hierbei steht HG1 für extrem zärtlich und geradezu soft. HG3 wäre durchaus ein intensiver Sex, bei dem es durchaus heiß hergeht. Während HG5 wäre halt so etwas wie hartes „Rape Play„, mit paar Kratzern und blauen Flecken. Etwas, worauf ich jetzt nicht non-stopp scharf bin, aber etwas, das ich durchaus aushalten kann.

Weitere Möglichkeiten in dieser „Notiz-Spalte“ wären:
NS (a/p) = Natursekt
SP (a/p) = Spanking
ST* = Sex-Toys
FS (a/p) = Fesseln (aktiv/passiv)
FG (a/ap/vp) = Fingern (aktiv/anal passiv/vaginal passiv)

Aber dazu möchte mal etwas anmerken: Wenn ich schon im Kennenlerngespräch merke, dass der Mann ständig nur etwas von Sex-Toys redet, oder ähnlichen Schwerpunkt auf Fetische zeigt, gehe ich mit ihm möglicherweise nicht in die Kiste. Oder einfach nur ein Quickie in der Tiefgarage, wenn er mir gefällt, so dass ich mir seine ausgeprägten Neigungen sparen kann. Ich bin in dieser Hinsicht wirklich etwas simpel gestrickt.

Ich stehe auch nicht besonders auf BDSM. Und Spanking mache ich nur, wenn es verspielt ist, mit der Hand, und letztendlich nur eine schwärmerische Komponente zwischen zwei sexuellen Praktiken. Dann halte ich auch paar kräftige Schläge auf dem Po aus. Aber irgendwelche Rituale und „SM-Sessions“ jucken mich eher wenig.

Und selbiges gilt für die Toys. Ich habe acht Vibratoren zuhause und wenn ich einen davon in der Hand halte, brauche ich irgendwie auch keinen Mann mehr zur Hand. Somit: ich bin keine Spaßbremse, wenn der Mann plötzlich einen Dildo aus der Schublade zaubert. Aber ich kann nicht behaupten, dass Sex-Toys in meinem sexuellen Psychogramm eine allzu große Rolle spielen. Ich glaube, wenn die Typen damit nicht ab und an ankommen würden, käme es mir nie in den Sinn.

Und nein, ich führe keine Excel-Tabelle bezüglich meiner Masturbationspraktiken. Der Gedanke ist mir natürlich schon mehrmals gekommen. Doch das würde in eine irrwitzige Arbeit entarten. Ich kann nicht täglich ständig über dieser Tabelle sitzen und dort Daten eintragen. Irgendwann wird aus einer Neurose eher eine Psychose. Ich beschränke meine Macke auf Sexkontakte.

Was das „Fesseln“ betrifft, mache ich das bei passiver Fixierung von der Art der Bekanntschaft abhängig. Ich lasse mich aber nicht von jemandem an die Bettpfosten fesseln, von dem ich gerade mal den Vornamen kenne. Es kommt darauf an, wie gut ich den Mann einschätzen kann. Aber ich gebe zu, es ist schon eine schöne Erfahrung für mich, wenn ich zum Beispiel auf dem Bauch gefesselt werde, x-förmig und der Mann mir ein hartes Kissen unter den Bauch schiebt und sich dann anal an mir austobt. Genuss pur.

Ich habe sicher noch die eine oder andere Option vergessen. Aber im Augenblick fällt mir nichts mehr ein.

Es gibt noch den letzten Spalt in der Tabelle – der aber sichtlich selbsterklärend ist: Das Datum des Ereignisses. Hierbei benutze ich den logischen Aufbau JJJJ.MM.TT.

So, nun kennst du mein größtes Geheimnis. Es ist eine Macke und mir ist klar, dass manche der Meinung wären, dass ich mich psychiatrisch untersuchen lassen sollte. Es liegt nahe, dass ich mehr als nur einmal in meinem Leben als Nymphomanin bezeichnet wurde. Und ich kann nicht gerade behaupten, es geschah zu unrecht.

Vielleicht hast du nun bis hierher gelesen und dieser etwas schrullige Einstand fasziniert dich (sei verständnisvoll, denn das hier ist mein Leben!). Falls du irgendwelche Werte und Ergebnisse aus meinem ruchlosen Sex-Verzeichnis erfahren möchtest, schreib bitte ein Kommentar und ich versuche diese Angaben aus der Tabelle zu extrapolieren. Wie gesagt, ich verspüre da ein „kinky“ Kitzeln im Schoß, diese Informationen mit dir zu teilen. Und diese 24 Jahre an Daten beinhalten sicherlich allerlei Kuriositäten, an die ich bis jetzt gar nicht gedacht habe.

Ich schäme mich jetzt ein wenig, auf den blauen Knopf „Veröffentlichen“ zu klicken und alles, was ich die letzten 2 Stunden hier geschrieben habe, einfach so zu veröffentlichen. Es ist mir peinlich. Doch zugleich ist da eben das „Kitzeln“ in meinem Unterleib… Eine seltsame Aufregung über eine angedeutete Bloßstellung. Isis sei dank: anonym.

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8 Antworten zu „Das Verzeichnis: mein größtes Geheimnis“

  1. Avatar von Aten
    Aten

    Du bist ein Phänomen, Belkis.

  2. Avatar von Anja
    Anja

    Faszinierend, befremdlich, es macht ein wenig sprachlos, Belkis.
    Zugleich ist es aber auch so herrlich subversiv. Pass auf dich auf, Honey!

  3. Avatar von Nick
    Nick

    Sehr aufschlussreich, ich danke für die Infos. Sowas nenne ich perfekt gelungen und danke 🙂

  4. Avatar von Alex
    Alex

    Danke es ist sehr aufschlussreich als Anfänger, bin begeistert und kann schon in jungen Jahren schon Mitreden. Sehr übersichtlich und danke für die Mühe

    1. Avatar von Belkis
      Belkis

      Danke! <3

  5. Avatar von M.
    M.

    Aufregendes Sexleben… warum lerne ich nicht so eine Frau kennen… seufz

    1. Avatar von Belkis
      Belkis

      Weil Frauen wie ich zugleich mittelfristig auch furchtbar unzuverlässig sind. Ich würde meine Vergangenheit niemandem unbedingt empfehlen. Ich glaube, ich hatte oft mehr Glück als Verstand. Inzwischen habe ich es auch gelernt mal Nein zu sagen.

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  1. Ach ich wünschte, dass das mein Mann wäre und mich so nutzt wie ich es brauche. Dreamlife