Aufzeichnungen einer Ehehure 3

Am nächsten Tag war es so weit. Mein Rollenspiel als Nutte sollte ihre große Erfüllung haben. Und ich fühlte mich nervös, geradezu beunruhigt. Fast als wäre ich wieder ein Teenager und hätte mein allererstes Date vor mir. Doch da war noch eine dunkle Ebene in diesen Gefühlen. Und das war kein schwer zu knackendes Rätsel. Ich spürte die Nähe des Abgrunds. Ich wusste immer, dass diese Nähe da sein würde, wenn ich jemals auf solche abwegigen Gelüste eingehe.

Stefan würde um 19 Uhr bei mir aufkreuzen. Ich fing um halb sieben an, mich fertig zu machen. Nick war schon seit 18 Uhr bei mir und ich war sehr dankbar dafür. Ich weiß nicht, ob ich es psychisch bewältigt hätte, wäre er nicht hier gewesen.

Auf der anderen Seite allerdings, hätte ich mich ohne Nick vermutlich gar nicht erst getraut, das durchzuziehen. So war er irgendwie Fluch und Segen in einem. Aber daran dachte ich in dem Augenblick nicht.

Ich hatte geduscht und mich dabei gründlich gewaschen. Dann rasierte ich meine Schienbeine, Achselhöhlen und meine Schamhaare. Nun war die (eher nicht vorhandene) Kleidung dran. Ich zog mir nur Nylons an und ein paar Highheel-Pantoffeln, aus den ich bequem schlüpfen konnte. Ich besaß noch ein schickes Negligé, das ich nie trug – das kam nun zur Geltung. Es war weiß, mit grünen und braunen Blumenmustern und ließ sich ziemlich gut vorne zumachen, so dass es eigentlich sehr züchtig aussah. Ich hatte es mir damals gekauft, weil ich im Sommer gerne nackt in der Wohnung rumging und deshalb etwas brauchte, um mich schnell anzuziehen, wenn der Postbote klingelte.

Nach all dem Putzen und Rasieren setzte ich mich in mein Schlafzimmer und schminkte mich. Im Schlafzimmer würde die Sache allerdings nicht steigen. Dafür hatte ich das leere, spartanische Gästezimmer, mit dem kargen Bumsbett in der Mitte. Eine Matratze in einem Spannbetttuch, ohne Kissen, ohne Bettdecken. Wenn schon abgeschmackt, dann richtig.

Nick lenkte mich bei all dem gut ab, in dem er über alles mögliche mit mir sprach, während ich im Schlafzimmer an meinem Schminktisch saß und mich dem Spiegel entgegen neigte. Als ich dann auf die Uhr sah, war es schon 5 vor 19!

„Ich brauche jetzt einen Drink“, sagte ich leise und wir verlagerten uns in die Küche, wo mir Nick schnell einen Wodka ins Orangensaft-Glas goss. Ich kippte den Inhalt in mich rein.

„Wie sehe ich aus?“ fragte ich.

„Du siehst wie eine Nutte aus, die es nicht nötig hat, unter der Straßenlaterne zu stehen“, meinte Nick und küsste mich auf die Stirn, mein Makeup respektierend. „Aber du machst dir zu viele Gedanken. Der Typ hat letzte Woche vermutlich von irgendeiner Straßenschwalbe mit Nikotinflecken auf den Fingern einen Hand-Job im Auto bekommen.“

Er hatte vermutlich recht. Es war eine seltsame Situation. Denn in gewisser Weise waren wir im Begriff, einen ahnungslosen Mann hinters Licht zu führen, da ich vor ihm so tun werde, als sei ich eine erfahrene Prostituierte, während Nick mein Boyfriend-Schrägstrich-Zuhälter ist.

Wenn allerdings alles gut lief, würde Stefan keinen Grund haben, sich zu beklagen.

„Ich bringe mich in Stellung“, sagte Nick und ging ins Wohnzimmer, wo er sich aufs Sofa fallen ließ, die Füße auf den niedrigen Glastisch legte und eine der Zeitschriften öffnete. Seine Rolle als Zuhälter war damit perfekt beschrieben.

Im nächsten Augenblick klingelte es. Ich ging an die Tür und drückte den Eingangsbuzzer. Dann machte ich meine Wohnungstür auf und wartete.

Ich wusste nicht, wie dieser „erste Kunde“ aussieht. Allein das war atemraubend, aber auch pervers aufregend. Ich hatte das in unserer Mail-Korrespondenz extra nicht angesprochen, da ich davon fasziniert war, mich herauszufordern. Es eben nicht zu wissen.

Wie groß war die Chance, dass der Mann jenseits der Grenze war, die ich für Intimität als annehmbar erachtete? Ich fand immer, dass mein Limit da sehr hochgeschraubt war. Ich konnte mir schon immer Sex mit Männern vorstellen, die mir nicht gefielen. Aber für alles gibt es eine Schmerzgrenze. Würde ich diese erreichen – und wenn ja, was werde ich tun?

Diese Gedanken schossen mir durch den Kopf, während ich die schweren Schritte im Treppenhaus hörte. Sie kamen immer näher.

Wie sollte ich ihn begrüßen?‚“, wunderte ich mich.

Dann war er da und kam schwungvoll um die Ecke. Er war übergewichtig und ziemlich groß gebaut – er musste mindestens 190cm sein, mit kurzen roten Haaren und einem Vollbart. Ich schätzte ihn auf 42 oder 43 Jahre. Sein Haar lichtete sich und seine Nase war recht breit und erinnerte ein wenig an eine Kartoffel. Er war kein Monster, das auf keinen Fall. Aber er war so weit davon entfernt, mein Typ zu sein, wie ein Passagierflugzeug, das hoch über mir den Himmel durchschneidet.

Doch gerade diese Erkenntnis ließ meinen Puls hochschießen. Ich bin in dieser Hinsicht eben etwas pervers.

„Hallo Stefan“, sagte ich, möglichst um einen gemütlichen Tonfall bemüht. Es gelang halbwegs, obwohl ich mich erstmal etwas räuspern musste.

„Hallo Dea“, erwiderte er. „Nett dich kennenzulernen.“

Wir schüttelten uns eine halbe Sekunde lang die Hand, dann deutete ich ihm an, hereinzukommen. Gemeinsam passierten wir das Wohnzimmer, wo Stefan auf dem Sofa den behäbig anmutenden Nick entdeckte. Nick brummte ein unbeteiligtes „Hi“, als wäre das hier schon mein zwölfter Kunde heute und wandte sich wieder seiner Lektüre zu.

Ich lotste den Gast ins Gästezimmer. Am Tag vorher hatte ich noch eine kleine Sitzbank reingestellt, die man nun aber dafür benutzen konnte, ausgezogene Kleidung halbwegs kultiviert abzulegen. Denn sonst hätte man sie auf den Boden fallen lassen müssen.

Nonchalant setzte ich mich auf den Bettrand und nahm Stefan erneut in Augenschein. Es war so aufregend. Mein Herz schlug schneller als ich dachte. Und gerade, weil es für ihn kein Rollenspiel war, und er glaubte, eine echte Nutte zu besuchen, machte alles für mich so intensiv.

„So. Dann sag mir doch, wonach dir ist …“, fing ich gleich mal an, um das Eis etwas zu brechen. Wie ein hartgesottener, abgebrühter Puffgänger wirkte er nicht.

Er hustete kurz etwas verlegen und kratzte sich hinterm Ohr.

„Einfach nur poppen, ganz unkompliziert“, sagte er schließlich. „So ganz trivial in Missionarstellung bitte…“

Ich wusste zwar, dass viele professionelle Dirnen sich weigerten, mit fremden Männern unten zu liegen. Aber ich war hier, um meinen Kick zu vertiefen. So öffnete ich mein Negligé und ließ es über meine Schultern fallen.

„Möchtest du nicht, dass ich dich vorher schön blase?“

Er nickte – zuerst stumm. Dann sagte: „Das… Das wäre geil, ja.“

Sein lüsterner, gieriger Blick auf meinen nackten Körper erregte mich. Ich spürte förmlich seine Augen und seine Begierde, mich zu besteigen und ohne jeglichen Rücksicht auf meinen eigenen Orgasmus einfach nur zu rammeln, bis es ihm kam. Und genau das wollte ich ihm bieten.

„Das wären dann zweihundert, Süßer“, sagte ich, darum bemüht, möglichst alltäglich zu klingen. „Blasen und Ficken zusammen.“

Stefan zog seine Brieftasche hervor und einen Augenblick später lagen zwei Scheine auf meinem Nachttisch.

„Dann machen wir dich mal etwas frei.“

Ich griff nach seiner Gürtelschnalle und zog ihn zwischen meine offenen Knie, während ich noch immer am Bettrand saß. Ich öffnete seine Hose und zog sie samt der Unterhose mit einem Ruck herunter. Sein Schwanz war schon im Begriff, sich aufzustellen. Das hier würde keine dieser Situationen sein, wo ich alle Register der Kunst ziehen musste, um einen akzeptable Performance herbeizuführen.

Während er sich oben freimachte, beugte ich mich vor und begann seinen Schwanz zu blasen. Er war nicht sehr lang, aber durchaus angenehm dick und fleischig. Seine Eichel schwoll in meinem Mund und ich benetzte sie beim Lutschen so viel ich nur konnte mit meinem Speichel.

Sein steigender Atem war ein anständiger Hinweis auf sein Befinden. Doch dann spürte ich plötzlich seine Hand auf meinem Kopf. Er drückte mich sanft von sich.

„Halt“, flüsterte er. „Ich komme sonst schon …“

So einer war er also. Ich lächelte ihn an und wischte mir den Speichel aus dem Mundwinkel.

„Wann ist deine nächste Steuererklärung fällig?“, fragte ich ihn.

Er musste da lachen. Es war einfach mit ihm. Sein Schwanz zuckte ein wenig. Offensichtlich hatten wir die Sache keine 5 Sekunden vor seinem Orgasmus abgebrochen.

Ich nahm seine Hände und legte sie auf meine Brüste. Er knetete sie leidenschaftlich, während ich es vermied für zwei Minuten seinen Schwanz zu berühren.

Dann ließ ich mich nach hinten fallen und schob mich in die Mitte des Bettes.

„Komm und fick mich.“

Sein voluminöser Körper neigte sich über mich und brachte sich in Position. Ich packte seinen Schwanz und zog ihn in Richtung meiner Muschi. Er drang in mich ein und begann mit einem primitiven Hecheln zu rammeln. Ich stöhne gleich mal mit. Es war ein gespieltes, etwas dick aufgetragenes Stöhnen – reinstes Theater. Doch ein Theater, das mir unglaublich gefiel.

Ich blickte während wir fickten zufällig zur Seite und sah die zwei Hunderter auf dem Nachttisch liegen.

Oh Gott, es passiert wirklich‚, dachte ich nur. ‚Ich ficke fürs Geld. Ich bin eine Nutte. Und es ist so geil. Mein Gegenüber ist nicht einmal ein Rollenspieler, sondern ein echter Kunde.

Es war aufregend, es war faszinierend. Und es war schockierend kurz. Ich hatte meinen Gedanken kaum zu Ende geführt, da stöhnte er laut auf und brach über mir erschöpft und heiser keuchend zusammen.

Ich drückte ihn etwas von mir, um nicht in Atemnot zu geraten. Eine Weile lag er noch neben mir und lächelte mich zufrieden an.

„Das war wunderschön“, sagte er leise und streichelte zärtlich über meine Schulter und meinen Busen.

Mein Rollenspiel war aber noch nicht vorbei.

„Das freut mich doch sehr“, sagte ich deshalb und stand sehr abrupt auf. Ich ordnete mir die Nylons, riss einen Bogen Papier von der Küchenrolle und wischte mir damit zwischen die Schamlippen.

„Hör mal, Süßer“, fuhr ich fort, während er mich betreten beobachtete, wie ich wieder in den Negligé schlüpfte. „Eigentlich müsste ich dir etwas von dem Geld zurückgeben, weil das so kurz war. Es sollte für eine Stunde reichen. Aber du weißt, wie das ist. No backsies.“

„Das ist schon OK“, meinte er und begann auch, sich anzuziehen. „Es wird beim nächsten Mal sicher besser.“

Fünf Minuten später klappte die Tür hinter Stefan zu. Ich drehte mich um und rannte ins Wohnzimmer, wo ich mich neben Nick fallen ließ.

„Schau dir das mal an!“, rief ich und flatterte mit den 200 Euro vor seiner Nase. „Was für ein Kinderspiel…“

Er riss sie mir aus der Hand und gab mir einen zurück.

„He! Was soll das?“

„Du denkst, ich bin zum Spaß hier?“, erwiderte er.

Und er hatte recht. Ich konnte es mir nicht einfach so aussuchen. Ich wollte eine möglichst authentische Erfahrung haben. Und dazu gehörte ein wertloser Nichtstuer, der im Wohnzimmer saß und für nichts und wieder nichts für jeden Euro, den ich mir erficken würde, die Hälfte bekam. Eigentlich konnte ich froh sein, denn er hätte auch alles behalten können.

„Und? Machst du es nochmal?“, fragte mich Nick.

„Weiß ich noch nicht“, flüsterte ich. „Aber es war mega geil. Für einen Augenblick dachte ich, ich würde dabei kommen.“

„Du weißt schon, dass eine Nutte das Geld zurückgeben muss, wenn sie dabei einen Orgasmus bekommt.“

„Echt?“ Ich blickte ihn überrascht an.

„Ich ziehe dich auf“, erwiderte Nick und stieß mir seinen Ellbogen in die Seite. „Wir müssen auch mal einen kleinen Mülleimer für die gebrauchten Kondome reinstellen. Wo habt ihr das Ding jetzt hingelegt?“

Ich schlug mich auf die Stirn.

„Dea“, brummte Nick und schüttelte tadelnd den Kopf. „Du hast mit ihm ohne Gummi gefickt?“

„Ich war so aufgeregt“, erklärte ich mich. „Ich hatte das total vergessen…“

„Dafür muss ich dich jetzt übers Knie legen, Dea“, erklärte Nick in völligem Ernst. „Damit sich das einprägt und es nie wieder passiert.“

„Ich war zu horny und zu aufgeregt“, sagte ich darauf.

Er griff tatsächlich ziemlich fest nach meinem Oberarm und zog mich zu ihm. Mit gekonntem Griff öffnete er die Schärpe von dem Negligé, so dass dieser schon während meines Ortswechsels wieder zu Boden fiel. Ich spürte Nicks Oberschenkel gegen meinen Bauch drücken.

Nick begann mit recht schnellen Bewegung mit seiner Handfläche auf meinen Po schlagen. Das war alles andere als gespielt. Nach einer Weile begann ich etwas schreien und meine Hüften zu winden. Nach gut 20 Schlägen war es vorbei.

Ich rollte mich in seinen Armen zusammen und döste eine Weile auf seiner Brust, während er mit der Fernbedienung die Stereoanlage einschaltete und sanfte Musik erklang.

Nach einer Weile begann er mich zu streicheln und zu küssen. Dann hielt er plötzlich inne.

„Du hast ihn hoffentlich nicht geküsst“, meinte er streng. „Oder muss ich dich noch einmal übers Knie legen?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Er hatte es nicht mal probiert. Und wenn, ich hätte es ihm untersagt.“

„Gut so.“

„Hattest du eigentlich an der Tür gelauscht?“, wollte ich plötzlich wissen.

„Na klar“, sagte Nick. „Nicht nur gelauscht.“

Offensichtlich wollte er mir etwas mehr sagen, schien aber zu überlegen wie.

„Ich habe nur nicht geschafft, es wegzuwischen“.

„Iiiih, Nick“, lachte ich auf. „Auf die Tür?“

Er küsste mich wieder und begann mit seinen Fingerspitzen meine Muschi zu streicheln.

„Ich bin so notgeil, das glaubst du nicht“, flüsterte ich. Vermutlich sah ich, wie ein Monster aus, mit verwischtem Make-Up. Aus meiner Muschi quoll vermutlich immer noch Stefans Sperma. Doch Nick schien in diesem Augenblick nichts zu ekeln.

„Ich kann es spüren“, entgegnete er. Sein Daumen strich rhythmisch über meine Klitoris, während Zeige- und Mittelfinger in meine Spalte drangen, wieder herausrutschten, zwischen den Schamlippen wie in einer Schiene glitten, nur um wieder in das heiße, vollgefickte Loch abzutauchen.

Zu den Klängen der Musik gesellte sich ein repetitives Schmatzen. Ein Geräusch, das sich bei mir manchmal einstellt, wenn die Fotze einfach zu nass ist und alles klebt und glänzt. Ich drückte gierig meine Punze gegen seine Hand, klammere mich an seinen Unterarm, und beiße in seine Schulter.

Drei Minuten später kam ich. Ich verdrehe die Augen, alles in mir verkrampft sich in einer sagenhaften Verzückung. Es fast, als würde ich jeden Augenblick das Bewusstsein verlieren. Erst jetzt merke ich, dass mein Keuchen geradezu in einen befreienden Urschrei übergegangen ist. Vermutlich mache ich eine vollkommen lächerliche Grimasse.

Dann kehrt Ruhe in mich ein. Alles entspannt sich. Nur mein Atem ist noch etwas schwer, als wäre ich es gewesen, die die Treppe hochgelaufen kam.

„Du bist jetzt ’ne Nutte, Dea“, sagt Nick lakonisch.

Er weiß immer, was Frauen hören wollen.

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